The Complete Brothers Grimm Fairy Tales
This collection of "classics" certainly is a departure from the Disney versions. The tales are mostly very dark and pessimistic, as originally recorded by the Brothers. For the more "colourful" children's stories it is better to buy the specific tales from the bookstore instead of a collective book.
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Activities: The Fisherman And His Wife
Von dem Fischer und seiner Frau
der Brüder Grimm
Es war einmal ein Fischer und seine Frau, die wohnten zusammen in einem alten
Pott dicht an der See, und der Fischer ging alle Tage hin und angelte, und er
angelte und angelte. So saß er auch einmal mit seiner Angel und schaute
immer in das klare Wasser hinein, und er saß und saß. Da ging die
Angel auf den Grund, tief, tief hinab, und wie er sie heraufholte, da zog er
einen großen Butt heraus.
Da sagte der Butt zu ihm: "Höre, Fischer, ich bitte dich, laß mich
leben, ich bin kein richtiger Butt, ich bin ein verwünschter Prinz. Was
hilft es dir, wenn du mich tötest? Ich würde dir doch nicht recht
schmecken. Setz mich wieder ins Wasser und laß mich schwimmen!"
"Nun", sagte der Mann, "du brauchst nicht so viele Worte zu machen, einen Butt,
der sprechen kann, werde ich doch wohl schwimmen lassen."
Damit setzte er ihn wieder in das klare Wasser hinein, und der Butt schwamm zum
Grund hinab und ließ einen langen Streifen Blut hinter sich. Der Fischer
aber stand auf und ging zu seiner Frau in den alten Pott.
"Mann", sagte die Frau, "hast du heute nichts gefangen?"
"Nein", sagte der Mann, "ich habe einen Butt gefangen, der sagte, er sei ein
verwünschter Prinz, da habe ich ihn wieder schwimmen lassen."
"Hast du dir denn nichts gewünscht?" sagte die Frau.
"Nein", sagte der Mann, "was sollte ich mir denn wünschen?"
"Ach", sagte die Frau, "es ist doch übel, hier immer in dem alten Pott zu
wohnen, der stinkt und ist so eklig; du hättest uns doch eine kleine
Hütte wünschen können. Geh noch einmal hin und rufe den Butt und
sage ihm, wir wollen eine kleine Hütte haben. Er tut das gewiß."
"Ach", sagte der Mann, "was soll ich da noch mal hingehen?"
"I", sagte die Frau, "du hast ihn doch gefangen gehabt und hast ihn wieder
schwimmen lassen, er tut das gewiß. Geh nur gleich hin!" Der Mann wollte
noch nicht so recht; aber er wollte auch seiner Frau nicht zuwiderhandeln, und so
ging er denn hin an die See. Als er da nun hinkam, war die See ganz grün und
gelb und gar nicht mehr so klar. Da stellte er sich denn hin und rief:
"Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Myne Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ik wol will."
Da kam der Butt angeschwommen und sagte: "Na, was will sie denn?"
"Ach", sagte der Mann, "ich hatte dich doch gefangen, nun sagt meine Frau, ich
hätte mir etwas wünschen sollen. Sie mag nicht mehr in dem alten Pott
wohnen, sie wollte gerne eine Hütte."
"Geh nur hin", sagte der Butt, "sie hat sie schon."
Da ging der Mann hin, und seine Frau saß nicht mehr in dem alten Pott, aber
es stand nun eine kleine Hütte da, und seine Frau saß vor der Tür
auf einer Bank. Da nahm ihn seine Frau bei der Hand und sagte zu ihm: "Komm nur
herein, siehst du, nun ist das doch viel besser."
Da gingen sie hinein, und in der Hütte war ein kleiner Vorplatz und eine
kleine hübsche Stube und eine Kammer, wo für jeden ein Bett stand, und
Küche und Speisekammer und ein Geräteschuppen waren auch da, und alles
war auf das schönste und beste eingerichtet mit Zinnzeug und Messingzeug,
wie sich das so gehört. Und hinter der Hütte, da war auch ein kleiner
Hof mit Hühnern und Enten und ein kleiner Garten mit Gemüse und Obst.
"Siehst du", sagte die Frau, "ist das nicht nett?"
"Ja", sagte der Mann, "so soll es bleiben; nun wollen wir recht vergnügt
leben."
"Das wollen wir uns bedenken", sagte die Frau. Und dann aßen sie etwas und
gingen zu Bett.
So ging das wohl acht oder vierzehn Tage, da sagte die Frau: "Hör, Mann, die
Hütte ist auch gar zu eng, und der Hof und der Garten sind so klein. Der
Butt hätte uns wohl auch ein größeres Haus schenken können.
Ich möchte wohl in einem großen steinernen Schloß wohnen. Geh
hin zum Butt, er soll uns ein Schloß schenken!"
"Ach, Frau", sagte der Mann, "die Hütte ist ja gut genug, was sollen wir in
einem Schloß wohnen?"
"I was", sagte die Frau, "geh du nur hin, der Butt kann das wohl tun."
"Nein, Frau", sagte der Mann, "der Butt hat uns erst die Hütte gegeben, ich
mag nun nicht schon wieder kommen, das könnte den Butt verdrießen."
"Geh doch!" sagte die Frau. "Er kann das recht gut und tut das gern, geh du nur
hin!"
Dem Manne war das Herz so schwer, und er wollte nicht. Er sagte bei sich selbst:
Das ist nicht recht, er ging aber doch hin. Als er an die See kam, war das Wasser
ganz violett und dunkelblau und grau und dick und gar nicht mehr so grün und
gelb, doch war es noch still. Da stellte er sich hin und rief:
"Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Myne Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ik wol will."
"Na, was will sie denn?" sagte der Butt.
"Ach", sagte der Mann halb bekümmert, "sie will in einem großen
Schlosse wohnen."
"Geh nur hin, sie steht schon vor der Tür", sagte der Butt.
Da ging der Mann fort und dachte, er wollte nach Hause gehen, aber als er da
ankam, stand da nun ein großer, steinerner Palast, und seine Frau stand
eben auf der Treppe und wollte hineingehen. Da nahm sie ihn bei der Hand und
sagte: "Komm nur herein!"
Darauf ging er mit ihr hinein, und in dem Schlosse war eine große Diele mit
marmelsteinernem Boden, und da waren so viele Bediente, die rissen die
großen Türen auf, und die Wände glänzten von schönen
Tapeten, und in den Zimmern waren lauter goldene Stühle und Tische, und
kristallene Kronleuchter hingen an der Decke, und in allen Stuben und Kammern
lagen Teppiche. Und das Essen und der allerbeste Wein standen auf den Tischen,
als wenn sie brechen sollten. Und hinter dem Hause war auch ein großer Hof
mit Pferd- und Kuhstall und mit Kutschwagen auf das allerbeste, und da war auch
noch ein großer, prächtiger Garten mit den schönsten Blumen und
feinen Obstbäumen und ein Lustwäldchen, wohl eine halbe Meile lang,
darin waren Hirsche und Rehe und Hasen, alles, was man sich nur immer
wünschen mag.
"Na", sagte die Frau, "ist das nun nicht schön?"
"Ach ja", sagte der Mann, "so soll es auch bleiben, nun wollen wir in dem
schönen Schlosse wohnen und wollen zufrieden sein."
"Das wollen wir uns bedenken", sagte die Frau, "und wollen es beschlafen." Und
damit gingen sie zu Bett.
Am andern Morgen wachte die Frau zuerst auf, es wollte gerade Tag werden, und sie
sah aus ihrem Bette das herrliche Land vor sich liegen. Der Mann reckte sich
noch, da stieß sie ihn mit dem Ellenbogen in die Seite und sagte: "Mann,
steh auf und guck mal aus dem Fenster! Sieh, könnten wir nicht König
werden über all das Land? Geh hin zum Butt, wir wollen König sein!"
"Ach, Frau", sagte der Mann, "was sollen wir König sein! Ich mag nicht
König sein!"
"Na", sagte die Frau, "willst du nicht König sein, so will ich König
sein. Geh hin zum Butt, ich will König sein."
"Ach, Frau", sagte der Mann, "was willst du König sein? Das mag ich ihm
nicht sagen."
"Warum nicht?" sagte die Frau. "Geh stracks hin, ich muß König sein."
Da ging der Mann hin und war ganz bekümmert, daß seine Frau König
werden wollte. Das ist nicht recht und ist nicht recht, dachte der Mann. Er
wollte gar nicht hingehen, ging aber doch hin. Und als er an die See kam, da war
die See ganz schwarzgrau, und das Wasser gärte so von unten herauf und roch
ganz faul. Da stellte er sich hin und rief:
"Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Myne Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ik wol will."
"Na, was will sie denn?" sagte der Butt.
"Ach", sagte der Mann, "sie will König werden."
"Geh nur hin, sie ist es schon", sagte der Butt.
Da ging der Mann hin, und als er zum Palast kam, da war das Schloß viel
größer geworden und hatte einen großen Turm und herrlichen
Zierat daran, und die Schildwachen standen vor dem Tor, und da waren so viele
Soldaten und Pauken und Trompeten. Und als er in das Haus kam, da war alles von
purem Marmelstein mit Gold und samtenen Decken und großen goldenen Quasten.
Da gingen die Türen vom Saal auf, in dem der ganze Hofstaat war, und seine
Frau saß auf einem hohen Thron von Gold und Diamant und hatte eine
große goldene Krone auf und das Zepter in der Hand von purem Gold und
Edelstein, und auf jeder Seite von ihr standen sechs Jungfrauen in einer Reihe,
eine immer einen Kopf kleiner als die andere.
Da stellte er sich hin und sagte: "Ach, Frau, bist du nun König?"
"Ja", sagte die Frau, "nun bin ich König."
Da stand er da und sah sie an, und als er sie so eine Zeitlang angesehen hatte,
da sagte er: "Ach, Frau, was steht dir das schön, wenn du König bist!
Nun wollen wir auch nichts mehr wünschen."
"Nein, Mann", sagte die Frau und war ganz unruhig, "mir wird schon die Zeit und
Weile lang, ich kann das nicht mehr aushalten. Geh hin zum Butt, König bin
ich, nun muß ich Kaiser auch werden."
"Ach, Frau", sagte der Mann, "was willst du Kaiser werden!"
"Mann", sagte sie, "geh hin zum Butt, ich will Kaiser sein."
"Ach, Frau", sagte der Mann, "Kaiser kann er nicht machen, ich mag dem Butt das
nicht sagen; Kaiser ist nur einer im Reich. Kaiser kann der Butt ja nicht machen,
das kann und kann er nicht."
"Was", sagte die Frau, "ich bin König, und du bist bloß mein Mann,
willst du gleich hingehen? Sofort gehst du hin. Kann er König machen, kann
er auch Kaiser machen. Ich will und will Kaiser sein, gleich geh hin!" Da
mußte er hingehen.
Als der Mann aber hinging, da war ihm ganz bang, und als er so ging, dachte er
bei sich: Das geht und geht nicht gut. Kaiser ist zu unverschämt. Der Butt
wird das am Ende doch müde. Und da kam er nun an die See, da war die See
ganz schwarz und dick und fing schon an so von unten herauf zu gären,
daß es Blasen gab, und da ging ein Windstoß darüber hin,
daß es nur so schäumte, und dem Manne graute. Da stellte er sich hin
und rief:
"Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Myne Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ik wol will."
"Na, was will sie denn?" sagte der Butt.
"Ach, Butt", sagte er, "meine Frau will Kaiser werden."
"Geh nur hin", sagte der Butt, "sie ist es schon."
Da ging der Mann fort, und als er ankam, da war das ganze Schloß von
poliertem Marmelstein mit alabasternen Figuren und goldenem Zierat. Vor dem Tor
marschierten die Soldaten, und sie bliesen Trompeten und schlugen Pauken und
Trommeln.
Aber im Hause, da gingen die Barone und Grafen und Herzöge nur so als
Bediente herum. Da machten sie ihm die Türen auf, die waren von lauter Gold.
Und als er hereinkam, da saß seine Frau auf einem Thron, der war von einem
Stück Gold und war wohl zwei Meilen hoch. Und sie hatte eine große
goldene Krone auf, die war drei Ellen hoch und mit Brillanten und
Karfunkelsteinen besetzt. In der einen Hand hatte sie das Zepter und in der
anderen Hand den Reichsapfel, und auf beiden Seiten neben ihr, da standen die
Trabanten so in zwei Reihen, einer immer kleiner als der andere, von dem
allergrößten Riesen, der war zwei Meilen hoch, bis zu dem
allerkleinsten Zwerg, der war nur so groß wie mein kleiner Finger. Und vor
ihr standen viele Fürsten und Herzöge.
Da stellte sich der Mann dazwischen und sagte: "Frau, bist du nun Kaiser?"
"Ja", sagte sie, "ich bin Kaiser."
Da stand er da und sah sie so recht an, und als er sie eine Zeitlang angesehen
hatte, da sagte er: "Ach, Frau, was steht dir das schön, wenn du Kaiser
bist."
"Mann", sagte sie, "was stehst du da herum? Ich bin nun Kaiser, nun will ich aber
auch Papst werden, geh hin zum Butt!"
"Ach, Frau", sagte der Mann, "was willst du denn noch? Papst kannst du nicht
werden, Papst ist nur einer in der Christenheit, das kann er doch nicht machen."
"Mann", sagte sie, "ich will Papst werden, geh gleich hin, ich muß heute
noch Papst werden."
"Nein, Frau", sagte der Mann, "das mag ich ihm nicht sagen! Das geht nicht gut,
das ist zu grob, zum Papst kann dich der Butt nicht machen."
"Mann, was für ein Geschwätz", sagte die Frau, "kann er Kaiser machen,
kann er auch Papst machen. Geh sofort hin! Ich bin Kaiser, und du bist bloß
mein Mann, willst du wohl hingehen?"
Da kriegte er Angst und ging hin, ihm war aber ganz flau, und er zitterte und
bebte, und die Knie und die Waden bibberten ihm. Da fuhr ein Wind über das
Land, und die Wolken flogen, daß es dunkel wurde wie am Abend, die
Blätter wehten von den Bäumen, und das Wasser ging und brauste, als ob
es kochte, und schlug an das Ufer, und weit draußen sah er die Schiffe, die
gaben Notschüsse ab und tanzten und sprangen auf den Wellen. Der Himmel war
in der Mitte noch so ein bißchen blau, aber an den Seiten, da zog es herauf
wie ein schweres Gewitter. Da stellte er sich ganz verzagt in seiner Angst hin
und sagte:
"Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Myne Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ik wol will."
"Na, was will sie denn?" sagte der Butt.
"Ach", sagte der Mann, "sie will Papst werden."
"Geh nur hin, sie ist es schon", sagte der Butt.
Da ging er fort, und als er ankam, war da eine große Kirche von lauter
Palästen umgeben. Da drängte er sich durch das Volk. Innen war aber
alles mit tausend und tausend Lichtern erleuchtet, und seine Frau war in lauter
Gold gekleidet und saß auf einem noch viel höheren Thron und hatte
drei große goldene Kronen auf, und rings um sie herum standen viele vom
geistlichen Stand, und auf beiden Seiten neben ihr, da standen zwei Reihen
Lichter, das größte so dick und so groß wie der
allergrößte Turm bis hinunter zum allerkleinsten Küchenlicht, und
alle die Kaiser und die Könige, die lagen vor ihr auf den Knien und
küßten ihr den Pantoffel.
"Frau", sagte der Mann und sah sie so recht an, "bist du nun Papst?"
"Ja", sagte sie, "ich bin Papst."
Da stand er da und sah sie recht an, und das war, als ob er in die helle Sonne
sähe. Als er sie nun eine Zeitlang angesehen hatte, da sagte er: "Ach, Frau,
was steht dir das schön, daß du Papst bist!" Sie saß aber da so
steif wie ein Baum und rüttelte und rührte sich nicht.
Da sagte er: "Frau, nun sei auch zufrieden, jetzt wo du Papst bist, jetzt kannst
du doch nichts anderes mehr werden."
"Das will ich mir bedenken", sagte die Frau. Damit gingen sie beide zu Bett, aber
sie war nicht zufrieden, und die Gier ließ sie nicht schlafen, sie dachte
immer, was sie noch mehr werden könnte. Der Mann schlief recht gut und fest,
er war den Tag viel gelaufen, die Frau aber konnte gar nicht einschlafen und warf
sich von einer Seite auf die andere, die ganze Nacht hindurch, und dachte nur
immer, was sie wohl noch werden könnte, und konnte sich doch auf nichts mehr
besinnen. Schließlich wollte die Sonne aufgehen, und als die Frau das
Morgenrot sah, da richtete sie sich in ihrem Bett auf und sah sich das an, und
als sie nun im Fenster die Sonne heraufkommen sah, da dachte sie: Ha, könnte
ich nicht auch die Sonne und den Mond aufgehen lassen?
"Mann", sagte sie und stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Rippen, "wach
auf, geh hin zum Butt, ich will werden wie der liebe Gott."
Der Mann war noch halb im Schlaf, aber er erschrak so, daß er aus dem Bette
fiel. Er meinte, er hätte sich verhört, rieb sich die Augen aus und
fragte: "Ach, Frau, was hast du gesagt?"
"Mann", sagte sie, "wenn ich nicht die Sonne und den Mond kann aufgehen lassen
und muß das so mit ansehen, wie Sonne und Mond aufgehen - ich kann das
nicht aushalten und habe keine ruhige Stunde mehr, daß ich sie nicht selber
kann aufgehen lassen." Da sah sie ihn so recht grausig an, daß ihn ein
Schauder überlief. "Sofort gehst du hin, ich will werden wie der liebe
Gott."
"Ach, Frau", sagte der Mann und fiel vor ihr auf die Knie, "das kann der Butt
nicht. Kaiser und Papst kann er machen, ich bitte dich, sei vernünftig und
bleib Papst!"
Da kam sie in Wut, die Haare flogen ihr wild um den Kopf, sie riß sich das
Leibchen auf und trat nach ihm mit dem Fuß und schrie: "Ich halte und halte
das nicht länger aus. Willst du wohl gleich hingehen!"
Da zog er sich die Hosen an und rannte los wie ein Verrückter. Draußen
aber ging der Sturm und brauste, daß er kaum noch auf seinen
Füßen stehen konnte. Die Häuser und die Bäume wurden
umgeweht, und die Berge bebten, und die Felsbrocken rollten in die See, und der
Himmel war pechschwarz, und es donnerte und blitzte, und die See rollte daher in
hohen schwarzen Wogen, so hoch wie Kirchtürme und Berge, und sie hatten alle
darauf eine weiße Krone von Schaum. Da schrie er und konnte sein eigenes
Wort nicht hören:
"Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Myne Fru, de Ilsebill,
Will nich so, as ik wol will."
"Na, was will sie denn?" fragte der Butt.
"Ach", sagte er, "sie will wie der liebe Gott werden.
"Geh nur hin, sie sitzt schon wieder in dem alten Pott."
Und da sitzen sie noch bis heute und auf diesen Tag.
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